Mobilfunk im Münsterland
Aufklärungskampagne zu den Engpassfaktoren bei der Mobilfunkversorgung

Die Projektpartner

Kreis Borken

Der Kreis Borken liegt in Nordrhein-Westfalen im Regierungsbezirk Münster, nördlich des Ruhrgebiets. Als westlichster Kreis des Münsterlandes hat er auf einer Länge von 108 km eine gemeinsame Grenze mit den Niederlanden. Mit einer Fläche von 1.421 km² ist er der drittgrößte Kreis in NRW. In den zehn Städten und sieben Gemeinden im Kreis leben rund 370.000 Einwohnerinnen und Einwohner.

War die Wirtschaft im Kreis Borken noch vor wenigen Jahrzehnten durch eine Monostruktur geprägt und die Region infolge der Krise in der Textilindustrie mit großen Arbeitsmarktproblemen konfrontiert, so verlief die wirtschaftliche Entwicklung hin zum heutigen breiten Branchenmix seitdem außerordentlich erfolgreich. So liegt im Bezirk der Arbeitsagentur Borken-Coesfeld die Arbeitslosenquote seit Jahren sehr deutlich unter dem Landesdurchschnitt und dem Wert in Deutschland insgesamt.

Einer der Gründe für diese positive Entwicklung ist die weiter zunehmende Innovationsstärke gerade der kleinen und mittleren Unternehmen im Kreisgebiet.

Nicht wenige sind so genannte „hidden champions“, die auf ihren Märkten Weltgeltung haben. Internationalität selbst in kleinsten Unternehmen ist im Westmünsterland längst kein Fremdwort mehr.

Auch die infrastrukturellen Rahmenbedingungen bieten ein stabiles Fundament für die lokale Wirtschaft. So wird der eigenwirtschaftliche Glasfaserausbau in den Ortsteilen bereits seit mehr als einem Jahrzehnt sukzessive vorangetrieben. Mit einem kreiseigenen Leerrohrnetz sind hier frühzeitig wichtige Weichen gestellt worden. Zuletzt konnte mit der flächendeckenden Anbindung der Betriebe und Hofstellen in den Außenbereichen an hochleistungsfähige Glasfaserleitungen ein weiter Meilenstein erreicht werden. Dieser Erfolg ist nicht nur auf finanzielle Hilfestellungen aus der Bundes- und Landesförderung, sondern genauso auch auf das regionale Engagement und den Mut lokaler Akteure zurückzuführen.  Das engmaschige Glasfasernetz im Kreis Borken hat so inzwischen bundesweit eine Spitzenstellung eingenommen und bietet auch für den zukunftsweisenden Mobilfunkausbau eine vielversprechende Ausgangsbasis. 



Kreis Warendorf


Der Kreis Warendorf im Regierungsbezirk Münster liegt mit seinen 13 Städten und Gemeinden in der östlichen Münsterländischen Parklandschaft. Rund 278.000 Menschen leben auf einer Fläche von 1.317 km² im Kreisgebiet. Das Pferd steht sinnbildlich für die ganze Region. Neben den 5.000 im Reitsport Beschäftigten arbeiten hier mehr als 15.000 Menschen im Maschinen- und Anlagenbau, einer sich rasant entwickelnden Branche. Der Standort liefert die Rahmenbedingungen wie attraktive Flächen, geringe Investitionskosten und qualifizierte Arbeitskräfte mit einem stark ausgeprägten Innovationswillen. Weit über dem Durchschnitt liegt z. B. die Quote der Arbeitnehmer, die im Bereich Forschung und Entwicklung beschäftigt sind. Durch ein qualitativ hochwertiges Angebot an Rad- und Reitwegen ist der Kreis auch für Touristen immer attraktiver geworden.


Die Kreis Warendorf und seine Kommunen haben sich zum Ziel gesetzt, das gesamte Kreisgebiet mit giga­bitfähiger Infrastruktur zu erschließen und sich so für die Zukunft zu wappnen. Aus diesem Grund hat der Kreis an den Förderprogrammen des Bundes und des Landes zum flächendeckenden Ausbau der Glas­fa­serinfrastruktur insb. in den Außenbereichen des Nord- und Südkreises teilgenommen und Förder­mittel für eines der bundesweit größten Förderprojekte bewilligt bekommen. Das Gigabitprojekt stellt das größte Investitionsprogramm in der Geschichte des Kreises Warendorf dar. Die verlegte Glas­faser­infrastruktur bildet auch die Grundlage zum weiteren Mobilfunkausbau (4G/5G) in den ländlichen Außenbereichen des Kreises.



Kreis Steinfurt


Der Kreis Steinfurt liegt „im Westen ganz oben“ an der Grenze zu Niedersachsen und ist mit einer Fläche von ca. 1800 km2 der flächenmäßig zweitgrößte Kreis in Nordrhein-Westfalen. In den 24 zugehörigen Städten und Gemeinden leben rund 450.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Die Wirtschaftsstruktur im Kreis ist vorwiegend von mittelständischen und inhabergeführten Unternehmen geprägt. Insgesamt sind über 29.000 Betriebe aus verschiedenen Branchen in der Region vertreten.

Die größten Bereiche umfassen Logistik, Maschinen- und Fahrzeugbau, Ernährungsgewerbe, Kunst­stoff­industrie, technische Textilien und Textil- und Bekleidungsindustrie. Die Unternehmen profitieren von her­vorragend ausgebildeten Arbeitskräften sowie einer ausgezeichneten Infrastruktur. Der Kreis Steinfurt be­findet sich in Mitten des Universitätsdreiecks Münster, Osnabrück und Enschede und hat somit die For­schung und Wissenschaft in der direkten Nachbarschaft. Darüber hinaus leben im Kreis über­durch­schnitt­­lich viele junge Leute, die in zahlreichen Ausbildungsberufen für den Arbeitsmarkt ausgebildet werden.


Durch die Bundesautobahnen A1, A30, A31 und einem überregionalen, flächendeckenden Bahn­strecken­netz ist der Kreis gut an die umliegenden Regionen angebunden. Des Weiteren bieten der Dortmund-Ems-Kanal, der Mittellandkanal und der internationale Flughafen Münster Osnabrück (FMO) weitere überregionale Verkehrsverbindungen.

Neben der hervorragenden Infrastruktur ist ein leistungsfähiges Breitbandnetz ein entscheidender Standor­tfaktor. Deshalb wird an dem Ziel, bis 2025 einen Zugang für alle Haushalte und Betriebe zum Glasfasernetz zu erhalten, intensiv gearbeitet. Bereits jetzt wurde eine Versorgung mit Glasfaser von mehr als 60 Prozent aller Adressen im Kreisgebiet erreicht.

Als beliebtes Urlaubsziel lockt der Kreis Steinfurt jährlich zahlreiche Touristen mit vielseitigen Angeboten an. Wunderschöne Parklandschaften, einige Herrensitze, Wasserburgen, Klöster und Schlösser laden zu Besu­chen ein. Besonders für Fahrradtouristen und Pferdefreunde stehen viele attraktive Wege zur Verfügung. Somit stellt der Tourismus einen weiteren wichtigen Wirtschaftszweig für die Region dar.


Kreis Coesfeld


Zwischen dem Oberzentrum Münster und dem Ballungsraum Ruhrgebiet, inmitten einer Park- und Kultur­landschaft, liegt der Kreis Coesfeld mit seinen elf Städten und Gemeinden. Über 220.000 Menschen wissen die hohe Lebensqualität abseits der Großstadthektik und die sehr gute Verkehrsanbindung zu schätzen. Zugleich schaffen sehr positive „harte“ und „weiche“ Standortfaktoren ein Klima, das Kreativität und Inno­vationen fördert: War der Kreis Coesfeld früher im Wesentlichen für Agrarwirtschaft und Textil­industrie bekannt, verfügt er nun über eine immer noch mittelständisch geprägte, aber sehr vielseitige Branchen­struktur. Heute stehen für Wirtschaft „made in COE“ beispielsweise Agrarmarktforschung, medi­zinische Produkte, Sondersignalanlagen für Spezialfahrzeuge, Zulieferungen für die Luft- und Raum­fahrt­industrie, Spezialmaschinen für die Textilindustrie, aber auch Design der Extraklasse.


In der weit gefächerten Unternehmenslandschaft bieten sich deshalb gerade auch für Fachkräfte sehr gute Arbeitsmöglichkeiten: So weist der Kreis Coesfeld seit mehreren Jahren Monat für Monat die niedrigste Arbeitslosenquote in Nordrhein-Westfalen auf. Beim schnellen Internet ist im Kreis Coesfeld ein Angebot für sämtliche Haushalte und Unternehmen in Sichtweite. Dank einer konsequenten Ausbaustrategie, die der Kreis in den vergangenen Jahren gemeinsam mit seinen Partnern verfolgt hat, liegt die Glasfaserversorgung bereits aktuell bei mehr als 75 Prozent aller Adressen. Damit ist der Kreis Coesfeld Spitzenreiter in NRW. Auch bei funkbasierten Netzen wie LTE, LoRaWan und 5G arbeitet der Kreis intensiv daran, eine bedarfs­orientierte Flächenversorgung zu erreichen. Mit dieser ausgezeichneten digitalen Infrastruktur stellt der Kreis Coesfeld nun die Nutzungsmöglichkeiten beim mobilen, digitalen Arbeiten und der Entwicklung digitaler Produkte und Geschäftsprozesse in den Fokus.


Stadt Münster


Die kreisfreie Stadt Münster in Westfalen ist Sitz des gleichnamigen Regierungsbezirks im Bundesland Nordrhein-Westfalen. Die Stadt an der Münsterschen Aa liegt zwischen dem Ruhrgebiet und Osnabrück im Zentrum des Münsterlandes und ist als zwanzigstgrößte Stadt Deutschlands eines der Oberzentren des Landes Nordrhein-Westfalen. Münster ist seit 1915 eine Großstadt, im Jahr 2014 überstieg ihre Ein­wohner­zahl erstmals die Marke von 300.000 Personen. Mit 65.000 Studenten gehört Münster zu den zehn größten Universitätsstädten Deutschlands. Außerdem ist Münster durch sein fahrradfreundliches Stadttbild als Fahr­radstadt bekannt. Die Westfalenmetropole ist ein wichtiger Dienstleistungs- und Verwaltungsstandort und Sitz mehrerer Hochschulen. Wichtige Gerichte und Verwaltungseinrichtungen für das Land Nordrhein-Westfalen sind in Münster ansässig, darunter der Verfassungsgerichtshof und das Oberverwaltungsgericht.


Die ehemalige westfälische Provinzialhauptstadt ist heute Sitz des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, was sie zum administrativen, politischen und kulturellen Zentrum des Münsterlandes macht. Die Stadt Münster betrachtet den Aufbau einer hochwertigen Breitbandinfrastruktur als eine der infra­struktur­poli­tischen Herausforderungen unserer Zeit und treibt die nachhaltige und zukunftssichere Erschließung mit Breitband-Glasfasertechnologie voran. Die Breitbandstrategie der Stadt orientiert sich am Ziel der Bundes­regierung, dass bis 2025 alle Münsteraner Haushalte mit Übertragungsraten von mindestens ein Gbit/s versorgt sein sollen. Um das Ziel zu erreichen hat die Stadt Münster sich erfolgreich an verschiedenen För­der­programmen von Bund und Land beworben. Mit dem Glasfaserausbau wird auch der Aufbau und die Sicherstellung einer leistungsfähigen, stabilen und flächendeckenden Mobilfunkversorgung vorangetrieben.


Fachhochschule Südwestfalen


Mit rund 12.000 Studierenden in 69 Studiengängen im Bachelor- und Masterbereich und acht Fachbe­reichen ist die Fachhochschule Südwestfalen - University of Applied Sciences eine der größeren ihrer Art in Nordrhein-Westfalen. An den fünf Standorten Hagen, Iserlohn, Meschede, Soest und Lüdenscheid bildet die Fachhochschule Südwestfalen hoch qualifizierte Fach- und Führungskräfte in den Bereichen Ingenieur­wis­senschaften, Naturwissenschaften, Informationstechnik, Betriebswirtschaft und Agrarwirtschaft aus. Her­vor­zuheben sind die hervorragende Ausstattung, kleine Studiengruppen und die persönliche Betreuung.

Die Fachhochschule Südwestfalen ist auf vielen Gebieten der neuesten Technologien und Verfahren Ansprechpartner für Industrie, Landwirtschaft und Handwerk. Angeschlossene Forschungs- und Transferinstitute vernetzen die Fachhochschule Südwestfalen in den Forschungsschwerpunkten:


Informatik, Informations- und Kommunikationstechnologien, optische Technologien, Material­wissen­schaften und Produktionstechnik, Umwelt- und Energieforschung, nachhaltige Landwirtschaft sowie Bio- und Nanotechnologie.

Am Standort Meschede der Fachhochschule Südwestfalen bilden die Themen Breitbandversorgung und Mobilfunk einen Schwerpunkt der Forschung und des Technologietransfers, der sich in zwei Instituten wiederspiegelt: dem Breitbandkompetenzzentrum des Landes NRW (BBCC.NRW) und dem Steinbeis Transferzentrum „Institut für Breitband- und Medientechnik (I.BM.T)“. Zu den Tätigkeiten gehören u.a. Beratungen zu den Themen Breitbandversorgungen sowie Messungen und Analysen zur Mobilfunkversorgung.